Historie, Wappen

Morlautern – erste urkundliche Nennung:

Morlautern wurde 1215 von Friedrich II (HRR) erstmalig urkundlich erwähnt.
Als “Hof mit Wald in Morluter” gehörte der Ort zum Besitz des Prämonstratenserklosters in Kaiserslautern.

Der Ortsname:

Das Wort Morlautern läßt sich in zwei Bestandteile zerlegen. “Mor” kommt wohl aus dem niederdeutschen Wort: muor, mor – und bedeutet ebenso wie das hochdeutsche Wort: Moor, Morast, Sumpf, wie es im Hagelgrundtal, der ersten Ansiedlung Morlauterns, vorhanden war. Im zweiten Bestandteil “Lautern” kommt wohl aus der älteren Bezeichnung “Lutehara” – Lutra – Lauter zustande, was klares, fließendes, lauteres Wasser bedeutet.

So wurde der Name unseres Ortes im Laufe der Zeit mit Morluter, Morlutra, Moorlautern, Mohrlautern und schließlich Morlautern bezeichnet.

Das klare Wasser des Eselsbachs, der früheren Morluter, durchfließt auch heutzutage noch das Hagelgrundtal. Erst in den letzten Jahren bildete sich, unmittelbar hinter dem städtischen Freibad Waschmühle, wieder ein Feuchtbiotop, welches mit seiner Urwüchsigkeit und dem Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt in anschaulicher Weise an den früheren Zustand erinnert.

Übrigens das Eselsbachtal heißt erst seit etwa 1695 so. Wahrscheinlich entstand aus Morlutra – Eselsbach, weil an diesem Bach entlang zu früheren Zeiten Lastesel, beladen mit Getreide zur Eselsfürthmühle, sowie mit Eisenerz von der Erzhütte-Wiesenthalerhof, zu den Eisenschmelzen im Alsenztalgebiet zogen.

Auch das Wort”Hagelgrund” hat sich im Laufe der Zeit aus”Han”(schallen)”Hal” (Halde) herausgebildet.

Quelle: Dr. Daniel Häberle: Morlautern im Jahre 1600, in: Pfälzische Geschichtsblätter 1908, S.2,3
sowie: Theodor Zink: der Name Morlautern, in Pfälzische Geschichtsblätter 1906, S.68,69


Die Wappen und Siegel

Auszug aus dem Buch “Geschichte und Geschichten aus Morlautern” von Josef Lorenz

Auf dem alten Ortswappen, welches auch Gerichtssiegel war, ist ein Muttergottesbild mit dem Kind auf dem linken Arm zu sehen. Da in Morlautern eine kleine Kapelle, welche von den Prämonstratensern in Lautern abhängig war, existierte, wurde deswegen das Bild der Schutzheiligen des Lauterer Klosters übernommen. Die kleine Kapelle soll an der Westseite des Hauses vom “Schulze Vatter”, zwischen der Otterbacher und Obere Straße gestanden sein. Das seit 1684 bekannte Wappen wurde 1752 durch ein gleichartiges, jedoch plumperes Wappen ersetzt.

Das neue Ortswappen zeigt in grüner Fassung einen goldenen Forsthaken, schräg gekreuzt mit einem goldenen Schilfkolben. Darüber schwebt eine symbolisch dargestellte silberne Lilie (als Zeichen der Gottesmutter Maria). Der Schilfkolben erinnert an Moor in der Eselsbachsenke. Der Forsthaken ist das Zeichen des Stifts Kaiserslautern

Es wurde 1960 neu geschaffen und am 9. März 1960 von der Landesregierung genehmigt.

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Links das alte

und

rechts das neue Ortswappen


Quellen zu Morlautern:

  • Daniel Häberle: Morlautern im 16. Jh In: Pfälzische Geschichtsblätter 1908, S. 2-3
  • Theodor Zink: Der Name Morlautern. In: Pfälzische Geschichtsblätter 1906, S. 68-69
  • Josef Lorenz: Geschichte und Geschichten aus Morlautern. Verlag Franz Arbogast, Otterbach 1993, ISBN 3-87022-187-9
  • Josef Lorenz, Otto Heil: Bilder aus Morlautern. Verlag Franz Arbogast, Otterbach 1995, ISBN 3-87022-223-9
  • Auf der Höhe der Morluter. Die Vor- und Frühgeschichte von Morlautern. Autor: Karl Wilking. Druck: Kerker Druck Kaiserslautern

 

 

erstellt am: 21.02.2015 | Kategorie(n): Geschichte(n), Ortsinfo