18.06.05 - Anreisetag:
Mit der Bahn ging es am 18.06. um 07.04 Uhr los. Bereits um 12.30 waren wir in Kufstein.
Bei den sehr warmen Temperaturen musste man sich mit einem Eis
etwas Abkühlung verschaffen. Durch Kufstein ging es weiter zu Fuß bis zur Sesselbahn "Wilder Kaiser."
Mit dem Rucksack auf dem Schoß ging es hinauf zum gut 1200 m hohen Brentenjoch und zur Endstation Nähe Steinberghütte . Von dort hatte man ca. 45 min. zur Kaindl-Hütte (1293 m).
Dort angekommen waren wir dankbar für eine Kaltschale ;-)
Derart erfrischt ging es über den Bettlersteig Richtung H-B-Haus (924 m). Leichter Regen setzte ein.
Doch schon nach einer knappen halben Stunde besann sich das Wetter eines besseren und ließ uns trocken weiter wandern.
An der Jagdhütte (Mit der markanten Hausnummer "Kaisertal 1") nahm jeder einen Schluck des köstlichen Brunnenwassers.
Schließlich erreichten wir nach ca. 2 Stunden die DAV-Hütte "Hinterbärenbad" (=Anton-Karg-Haus). Nun waren es num noch 15 min. zum
ca. 100 m höher gelegenen Hans-Berger Haus. Überraschenderweise wurde dort an diesem Abend bereits das Sonnwendfeuer
angezündet. Grund hierfür war das Stadtfest von Kufstein welches eine Woche später stattfand.
19.06.05 - Sonntag/Ruhetag:
Zum Einlaufen wählten wir die Tour zur Voderkaiserfeldenhütte (1384 m) "durch die Hölle." Mit Hölle ist ein großer
Steinblock entlang des Weges bezeichnet. Nach gut 2 h waren wir auf der Hütte mit Blick auf Kufstein angekommen. Zum
Essen machten wir uns auf den Weg hinunter zur Ritzau-Alm (1.160 m). Dort wurde lecker gegessen und anschl. gönnten wir uns ein
oppulentes Eis mit frischen Erdbeeren - man gönnt sich ja sonst nichts ;-)
Beim Rückweg nahmen wir einen kleinen Umweg über die Antoniuskappele in Kauf - Schließlich hatten wir Sonntag.
Kurz vorm Hans-Berger Haus
20.06.05 - Tag des Rundweg:
Am Montag ging es vom Hans-Berger Haus (924 m) über den Unteren- und Oberen Scharlinger Boden hinauf zur Roten Rinnscharte (2166 m). Da wir zeitlich etwas
spät dran waren, ließen wir die Ellmauer Halt links liegen und wanderten weiter über den Gamsängersteig zur Gruttenhütte (1620 m). Nach einer kurzen
Rast und kleinen Mahlzeit in Form einer Suppe liefen wir weiter über den Jubiläumssteig hinauf zum Ellmauer Tor (1995 m).
Dort wurden wir mit einem herrlichen Blick hinunter in das Tal von Ellmau und den dahinter liegenden Bergen belohnt. Durch
die Steinerne Rinne stiegen wir wieder hinab und über den Eggersteig marschierten wir dann wieder hoch zum Stripsenjoch (1577 m).
Ein köstliches Weizen ließ die Strapazen vergessen machen. In Erwartung des leckeren Abendessen schlenderten wir danach hinunter
zum Hans-Berger Haus.
21.06.05 - Nächster Ruhetag:
Nach der Vortagestour ließen wir es am Dienstag etwas geruhsamer angehen. Wir gingen hinauf zum Feldalmsattel (1433 m).
Dort angekommen wurde ausgiebig gerastet und schließlich liefen wir weiter zum Stripsenjoch. Von dort unternahmen wir einen
kurzen Abstecher auf den Stripsenkopf (1807 m) von dem wir einen herrlichen Blick auf die Gipfel des Wilden Kaiser hatten.
Auf dem Rückweg bauten wir eine kleine "Variante" ein. Hinunter vom Stripsenjoch nahmen wir nicht den direkten Weg sondern gingen
den Abzweig Richtung "Hoher Winkel" um dann wieder auf den Weg Richtung H.-B.-Haus einzubiegen.
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22.06.05 - Gipfeltag:
Mittwochs machten wir uns auf den Weg zum Sonneck (2261 m). Gut 4 Stunden ging es hinauf. Zunächst über einen Teil des
Bettlersteig, dann weiter durch den Wald (Güttlersteig) und das Gamskar. Oben angekommen hatten wir Glück: Schönes
Wetter und eine einigermaßen gute Sicht. Letztes Jahr mussten wir auf dem Weg zum Sonneck umkehren, nachdem wir ca. 45 min vor
dem Gipfel in ein Graupelgewitter kamen. Auf dem Rückweg brauchten wir dann nur 2,5 Stunden reine Gehzeit nach
Hinterbärenbad auf 829 m.
Dort schmeckte das Bier dann richtig gut. Die 15 min hinauf zum H-B-Haus fielen danach nicht mehr ins Gewicht.
23.06.05 - Noch ein Ruhetag:
Am Donnerstag ließen wir es wieder gemütlich angehen. Wir schlenderten hinunter zum Pfandlhof. Der untere Pfandl hatte
jedoch mangels Pächter (bereits der 2-te Pächter hatte dieses Jahr aufgegeben) geschlossen. Der obere Pfandl hatte Ruhetag.
Also wieder hoch zur Ritzau. Leckere "Tiroler Geröstel" versöhnten uns für den Umweg. Auf dem direkten Rückweg zum H-B-Haus
sahen wir eine kleine Kreuzotter die wir durch unser Getrampel jäh aus ihrem Sonnenbad rissen.
Ellmauer Tor
24.06.05 - Zahmer Kaiser:
Genußtour durch den Zahmen Kaiser. Vom H-B-Haus vorbei an der Ritzau (der direkte Weg durch
die Hölle war wegen Forstarbeiten gesperrt) ging es zur Vorderkaiserfelden-Hütte.
Von dort liefen wir hoch zur Naunspitze (1633 m). Wo wir schon auf dem Weg Richtung Pyramidenspitze (1997 m) waren, besuchten wir auch kurz
das "Petersköpfel (1745 m)." Anschließend ging es relativ eben hinauf zur Pyramidenspitze. Irgendwie wollte der Weg zum Gipfel
an diesem warmen Tag kein Ende nehmen ;-) . Am Gipfel angekommen machten wir eine lange Rast. Nun mussten wir nur noch
unsere Knie schonend darauf vorbereiten, dass es von nun an stetig steil bergab gehen sollte. Wir nahmen den "Raketensteig", den
direkten Weg hinunter (ca. 1000 Höhenmeter) Richtung H-B-Haus. Unten im Bärental angekommen verschafften wir uns Abkühlung durch ein Bad im
Bach mit frischem Quellwasser. Derart erfrischt und erholt war der restliche Rückweg zum H-B-Haus ein Klacks.
An Hinterbärenbad blieben wir jedoch noch mal kurz hängen. Zu verlockend war der Duft des Bieres .....
25.06.05 - Rückreise:
Nach dem Ausgiebigen Frühstück schlenderten wir mit vollen Rucksäcken hinunter zum Pfandlhof wo wir ein
reichhaltiges Mittagessen zu uns nahmen. Vorbei am Veitenhof ging es dann die breiten, langgezogenen Stufen (483 an der Zahl ?)
hinunter nach Kufstein / Ebbs. Um 16.00 Uhr ging unser Zug Richtung Heimat. Nach dem Umsteigen in Rosenheim fuhr der Zug
nach Kaiserslautern durch, wo wir gegen 21.30 Uhr ankamen.
Fazit:
Zuhause angekommen brachte ein Blick auf die Waage Gewißheit: Zu lecker waren die Biere und Rotweine, sowie vor allem
das Essen welches Silvia Huber (die Hüttenwirtin des Hans-Berger-Haus) zubereitete. Anstatt etwas Abzunehmen war
nun ein halbes Kilo mehr auf der Waage. Aber was soll's. Wir hatten einen tollen Urlaub und eine ganze Woche schönes
Wetter. Im Kaisergebirge keine Selbstverständlichkeit!
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